Van Paassen: „Lichtgewinn erhöht sich nach Aufbringen von AntiCondens“

20 juni 2019 | Gewächshausbau | ReduSystems

Bei Kulturwechsel im Sommer ist das der ideale Zeitpunkt für die Aufbringung von AntiCondens auf das Gewächshausdach. Das ist schon einmal eine gute Vorbereitung auf die kommende feuchte Jahreszeit, wenn Kondensattröpfchen kostbares Licht wegnehmen. Tomatenanbauer Paul van Paassen wendet AntiCondens schon seit drei Jahren an und erzielt damit einen Lichtgewinn von 7 bis 9 Prozent. 

Das Gewächshausdach ist einen großen Teil des Jahres über mit Kondenswasser bedeckt. Dadurch geht viel Licht verloren, gerade in einer Periode, in der die Pflanze jeden Sonnenstrahl gut gebrauchen kann. Wenn Wasserdampf in Form von großen Tropfen kondensiert, geht der Lichteinfall nach Berechnungen von Wageningen University & Research um 9 % zurück. In der Praxis erweist sich, dass viele Gärtner sich nicht bewusst sind, wie viel Licht dieses Problem kostet. Der optimal durchlässige Wasserfilm auf dem Gewächshausdach lässt sich auf einfache Weise realisieren, und zwar durch Aufbringen von AntiCondens.

 

Zusätzlicher Lichtgewinn
AntiCondens verteilt Wasserdampf in einem feinen Film über das Glas. Dadurch verbessert sich der Lichteinfall schon schnell um 5 %. Außerdem erledigt sich damit auch das Problem herabfallender Tropfen im Gewächshaus. Wenn diese auf die Pflanze gelangen, können Schimmelpilze wie Mehltau oder Botrytis bestens gedeihen. Die Anwendung von AntiCondens hat dadurch auch einen Pflanzenschutzeffekt: Die Pflanze wird weit weniger nass. Das gesamte Wasser läuft zur Kondensatrinne.

Das Produkt muss auf trockenem Glas aufgetragen werden. Bei Pflanzen mit Kulturwechsel in der Sommerperiode – wie Gurken, Gerbera, Chrysanthemen, Erdbeeren – ist das der ideale Moment. Denn es ist viel praktischer, in leeren Gewächshäusern oder -abteilungen zu arbeiten. AntiCondens kann übrigens auch in Gewächshäusern mit Pflanzen darin aufgebracht werden, allerdings sollte vorher getestet werden, ob die Pflanzen das Mittel auch vertragen. Unsere eigenen Versuche haben ergeben, dass bei Tomaten, Gurken und Gerbera keine Probleme auftreten, wohingegen es bei Rosen durchaus zu Schäden kommen kann.

Für die Aufbringung von AntiCondens gibt es verschiedene Methoden. Man kann eine Reinigungsmaschine verwenden, die über die Rohrschiene fährt, oder mit einer Sprühlanze vernebeln. Nach dem Aufbringen muss das Produkt gut trocknen. Anschließend erfüllt es mindestens ein Jahr lang seine Aufgabe. Es wird erst dann abgewaschen, wenn das Gewächshausdach wieder mit einem Reinigungsmittel gesäubert wird.

 

Van Paassen: 7 bis 9 % Lichtgewinn durch AntiCondens
Tomatenanbauer Paul van Paassen in Bleiswijk hat die längste Erfahrung mit AntiCondens auf Glas überhaupt. Schon seit drei Jahren verwendet er das Mittel (AntiCondens auf Kunststoff gibt es schon länger). „Wir mieten einen Spritzwagen beim Lohnunternehmen, so können wir AntiCondens selbst aufbringen. Der Wagen fährt mit einer Geschwindigkeit von vierzig Metern pro Minute den Weg entlang und sprüht AntiCondens auf das Glas. Auf diese Weise wird es perfekt aufgebracht“, erzählt er.

Vorher züchtete er die grobe Rispentomate Merlice, jetzt die Spezialität Strabena, eine wohlschmeckende kleine Sorte, die wegen ihrer charakteristischen Form als „Erdbeertomate“ bekannt ist und unter dem Markennamen Rimini verkauft wird.  Der Kulturwechsel fällt nach wie vor in den November, d.h. in einen Monat, in dem das Gewächshaus beinahe ständig feucht ist.  „Wichtig ist, das Produkt an einem trockenen Tag aufzubringen, idealerweise, wenn das Gewächshaus leer ist. Das Produkt, die Miete des Materials und die Arbeit verursachen zwar Kosten, aber die Bilanz fällt positiv aus: Man produziert doch deutlich mehr“, sagt er.

Er ist schon seit drei Jahren überzeugt von den Ergebnissen: „Das Glas ist weit weniger nass; das sieht man einfach. Und das sorgt für Lichtgewinn. Mardenkro hat hier im Frühjahr gemessen und im Vergleich zu einem nicht behandelten Stück betrug der Lichtgewinn 7 bis 9 %. Das ist schon ordentlich was – und es schlägt sich in Mehrproduktion nieder.“

 

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